Schulen im Rhein-Erft-Kreis partizipieren an geplanten Maßnahmen gegen Antisemitismus
Mit einem fraktionsübergreifenden Antrag setzen CDU, Grüne, SPD und FDP diese Woche im nordrhein-westfälischen Landtag ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus an Schulen. Auch die CDU-Landtagsabgeordneten Romina Plonsker, Gregor Golland und Thomas Okos aus dem Rhein-Erft-Kreis unterstützen den Antrag nachdrücklich.
„Unsere Schulen müssen Orte der Aufklärung, des Respekts und der gelebten Toleranz bleiben“, betonen die drei Abgeordneten. „Antisemitismus – egal in welcher Form – darf dort keinen Platz haben. Der Schutz jüdischen Lebens und der Kampf gegen Judenhass sind unsere historische und demokratische Verantwortung.“
Hintergrund des Antrags ist die alarmierende Zunahme antisemitischer Einstellungen unter Jugendlichen sowie die anhaltende Unsicherheit jüdischer Schülerinnen und Schüler. Studien zeigen, dass antisemitische Haltungen in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen stark verbreitet sind – auch unter jungen Menschen. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hat sich die Situation weiter verschärft.
Auch die Schulen im Rhein-Erft-Kreis partizipieren von den im Antrag genannten Maßnahmen. So wird die Landesregierung nicht nur beauftragt, den Wettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“ auszuweiten, sondern auch Gedenkstättenfahrten als festes Element im Unterricht zu verankern und eine Anpassung der Förderrichtlinie „Gedenkstättenfahrten“ insbesondere hinsichtlich maximaler Fördersummen pro Fahrt, der maximalen Fördersummen pro Teilnehmer und die Höhe des Eigenanteils zu prüfen. Plonsker, Golland und Okos: „Uns ist wichtig, dass sich jede Schülerin und jeder Schüler intensiv und erfahrbar mit den Folgen des Antisemitismus und der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Daher möchten wir die Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte zum Besuch außerschulischer Lernorte zur interreligiösen und -kulturellen Begegnung ermuntern.“ Gedenk- und Erinnerungsorte im Rhein-Erft-Kreis finden sich unter https://www.gedenkorte-rheinerft.de/
Ebenso nimmt der Antrag Lehrkräfte und Eltern in den Blick. So sollen Maßnahmen, Materialien und Angebote zentral zusammengefasst und niederschwellig für Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler zugänglich gemacht werden, um ein systematisches Vorgehen gegen Antisemitismus für eine offene, zur Demokratie verpflichtete Gesellschaft im Bildungssystem zu erleichtern. Außerdem sieht der Antrag vor, Schulen auf die vorhandene Förderung von Begegnungsmaßnahmen im Rahmen von Schulpartnerschaften mit Israel und Polen aufmerksam zu machen. „Begegnung schafft Verständnis. Deshalb wollen wir heutiges jüdisches Leben sichtbarer machen und den Austausch fördern“, so Plonsker, Golland und Okos abschließend. „Mit dem Antrag unterstreicht der Landtag Nordrhein-Westfalen sein klares Bekenntnis: Jüdisches Leben gehört zu Deutschland – und jede Form von Antisemitismus wird entschieden bekämpft. Als CDU stehen wir geschlossen hinter unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern – und wir handeln.“