Bedarfsgerechtes Wohnen: NRW-Koalition setzt sich für Modellprojekt „Jung kauft Alt plus“ ein

Die NRW-Koalition möchte im Rahmen der Wohneigentumsförderung das kommunale Programm „Jung kauft Alt – Junge Familien kaufen Bestandsimmobilien“ erweitern. In einem Antrag, der am Donnerstag, 17. Februar, im Plenum beraten wird, fordern die Fraktionen von CDU und FDP die Landesregierung auf, zu prüfen, ob mit einem Modellprojekt „Jung kauft Alt Plus“ aus bereiten Mitteln in mindestens 10 Modellkommunen der Wohnungstausch im Sinne von „Jung und Alt“ gefördert werden kann.
 
Dazu erklären die CDU-Landtagsabgeordneten Romina Plonsker und Gregor Golland: 

„Auch bei uns im Rhein-Erft-Kreis gibt es viele ältere Menschen, die in eine kleinere und altersgerechte Wohnung umziehen möchten, weil zum Beispiel das Treppensteigen und die Gartenarbeit immer schwerer fallen. Gleichzeitig gibt es Familien, die ein größeres Zuhause mit mehr Platz für den Nachwuchs suchen, das aber auch bezahlbar sein muss. Hier setzt das Konzept von „Jung kauft Alt“ an, das die Landesregierung unterstützt.“

In einigen Kommunen, etwa in Steinfurt, Vlotho oder Hiddenhausen, gibt es bereits solche Projekte, die z. B. über Wohnungsgesellschaften und/oder -genossenschaften umgesetzt und gefördert werden. Ein Tausch lohnt sich aber nur dann, wenn den Familien nicht zu hohe Kosten entstehen bzw. die angestrebte Barrierefreiheit der älteren Menschen umgesetzt wird. 

Innerhalb des Modellprojekts zur Weiterentwicklung des Programms soll eine Tauschförderung für insgesamt 1.000 Bewerber (1.000 ältere Menschen oder Paare tauschen mit 1.000 Familien) erfolgen. Die Anzahl und Aufteilung der Bewerber pro Modellkommune soll sich dabei nach der Größe der Kommune und der jeweiligen Wohnungsmarktlage richten.

„Wer tauscht, erhält jeweils bis zu 5.000 Euro Unterstützung beim Umzug sowie für Renovierungsarbeiten und energetische Sanierung“, erläutern Plonsker und Golland. „Außerdem soll beim Tausch von Mietwohnungen der bisherigen Quadratmeterpreis für fünf Jahre beibehalten werden.“

Geplant ist, gemeinsam mit den Modellkommunen und privaten sowie kommunalen Wohnungsbaugesellschaften umfangreich zu informieren und eine Vermittlungsstruktur aufzubauen.

„Die Förderung von Wohnraum für Familien liegt der NRW-Koalition am Herzen und wir setzen uns für die Stärkung eines flexiblen Wohnungsmarktes ein“, betonen die beiden Christdemokraten. „Die Weiterentwicklung des Programms „Jung kauft Alt“ wird hoffentlich viele Menschen dabei unterstützen, bedarfsgerechten Wohnraum zu finden. Übrigens macht sich Nordrhein-Westfalen seit Jahren auch beim Bund für eine gezielte Förderung von Wohneigentum und für Entlastungen bei den Bau- und Kaufnebenkosten stark. Mit dem Landeshaushalt 2022 haben wir ein zusätzliches Förderprogramm in Höhe von 400 Millionen Euro unter Beteiligung der NRW.Bank aufgelegt, das vor allem junge Familien bei der Schaffung von Wohneigentum unterstützen und bei der Grunderwerbsteuer erheblich entlasten soll. Daneben werden im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung mittlerweile jährlich 150 Millionen Euro für die Eigentumsförderung aufgewendet. Damit mobilisiert das Land in diesem Jahr mehr als eine halbe Milliarde Euro, um den Erwerb von privatem Wohneigentum zu unterstützen. Das ist ein Rekord. Wichtig ist uns aber auch, dass die Förderung von Mietwohnraum ebenfalls weiter gestärkt und gegenüber der Eigentumsförderung nicht benachteiligt wird.“